Ich habe B. wieder getroffen.
Wie alle paar Jahre. Wortarme Gespräche, bald abgekürzt durch Ausflüchte, irgendwelche.

Er war mein role-model. Damals vor... vielen Jahren schon. Musiker. Nächte durchgemacht. Alkohol. Mädchen, zu Zeiten, da ich nur davon träumte. Er war der saxophon-Star hier in der Provinz.
Er war der Grund für mich auch Musik machen zu wollen
Die Mutter ließ viele Freiheiten, der Vater war bei einer andern Frau und hatte andere Kinder.
Unter der grenzenlosen Coolness, die ich immer gesehen habe, war wohl damals schon eine Traurigkeit, die ich jetzt erst sehe - in der Rückschau.
Er wollte Musiker werden, studieren. Alle dachten, mit dieser Coolness - alles klar. Doch die Uni dachte anders. In der Provinz der Star . im richtigen Leben - nicht mehr als überrdurchschnittlich. Das war ihm zu wenig.

Dann kamen Jahre des Absturzes. Alkohl immer mehr. Beziehungen immer weniger. Musik zeitweise gar nicht mehr.
Vor einigen Jahren habe ich gehört, er hätte angefangen zu studieren. Medizin.
Sein Bruder hat mir erzählt, B. wäre trocken seit einiger Zeit. Er habe ein Haus und eine Frau. Er wird bald mit dem Studium fertig.
Er ist jetzt 38.

"Schneefallgrenze vorübergehend bis auf 700 Meter herab."

740 Höhenmeter rauf - 740 Höhenmeter runter.
In 3 Stunden diesmal.



Du fragst, was das mit den Zahlen soll. Mit den "Leistungsdaten". Hat was beruhigendes. Findes du nicht? Was festes. In dieser unruhigen Welt.

Der nächste Irving ist fertig.
Gefällt mir, das. Ist richtiger Herbst-Stoff. Und irgendwie genau das, was mein Amerika-Bild idealisiert.
Aber nach zirka 2000 Irving-Seiten ist jetz gut vorerst.